Freibad Strausberg

Aufgrund des niedrigen Wasserstandes im Straussee bleibt das Freibad auch in der Badesaison 2024 aus Sicherheitsgründen geschlossen. In der Einrichtung ist weiterhin kein Badebetrieb möglich! Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Historie

Am Sonnabend, den 20. Juni 1925, wurde um 5 Uhr nachmittags die städtische Seebade-anstalt mit einer Eröffnungsfeier und Vorführungen ortsansässiger Sportvereine der Bürgerschaft von Strausberg ihrer Bestimmung übergeben.

Bereits eine Woche später, am 28. Juni 1925, fand die erste große Veranstaltung in der Seebadeanstalt statt. Der damalige Schwimm-Club „Welle“ hatte zum „Großen Schau-schwimmen“ eingeladen. 350 Sportler nahmen am Wasserballspiel, am Springen- und Rettungsvorführungen teil. Der Eintritt betrug für Erwachsene 50 Pfennige und für Kinder 20 Pfennige. Es sollte nicht die einzige Großveranstaltung bleiben.

Am 16. August 1925 folgte das erste Strausseelängsschwimmen über 3800 Meter. Heute hat diese Veranstaltung ihren festen Ausgangspunkt in der städtischen Badeanstalt gefunden. Die Seebadeanstalt entwickelte zu einen beliebten Ausflugsziel für die Einwohner, aber auch aus Berlin und der Strausberger Umgebung kamen Erholungssuchende. Daran hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert.

Nach dem Kriegsende 1945 war auch die Badeanstalt von Zerstörung nicht verschont geblieben. So wurden, zum Beispiel Bretter aus der Anlage gerissen und verheizt. Allmählich konnte aber die Einrichtung wieder so hergerichtet werden, das die Bürger hier wieder in den Straussee baden gehen konnten. 1972 wurde der alte Holzturm, wegen Unfallgefahren abgerissen und aus Holzmangel entstand die heutige Stahlgerüstkonstruktion.

Anfang der 80iger Jahre wurde die Uferbefestigung an der 25 Meter- Bahn bis zum Bootsverleih mit Betonspundbohlen erneuert. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurden die Turmplattform und die angrenzende Stege, einschließlich Bootsverleih, mit neuen Pfählen, Kanthölzern und Bohlenbelag versehen. Gleichseitig entstand das Bootshaus für ein Motorrettungsboot am Ende des Bootsverleihes. Zum 70. Geburtstag der städtischen Seebadeanstalt im Jahr 1994 konnten die Sanierungsarbeiten am Hauptgebäude pünktlich beendet werden.

Die im Volksmund mal „Freibad“, „Seebad“ oder schlicht „Badeanstalt“ genannte städtische Seebadeanstalt, zeigt sich noch heute in den Abmaßen von 1925. Einiges hat sich im Laufe der Zeit geändert, so zum Beispiel steht das Bootshaus nicht mehr, aber zum Besuch an warmen Sommertagen lädt Sie in ihrem Scharm der 20iger Jahren jedes Jahr von Neuem ein.

Quelle: AKANTHUS, Verein für Regionalgeschichte und Denkmalspflege e.V.